Herzlich Willkommen!
 
 
 
 
  Bildergalerie:
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
 
 
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  Daten zum Meteoriten:
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
  Weitere Links:
 
 
  
  
 
 
 
 
  Der Pohlitzer Meteoritenfall
  Am 13. Oktober 1819 gegen 08:00 Uhr in der Früh fiel ein Meteorit vom Himmel und landete auf einem Feld in Pohlitz, nahe der 
  Langenberger Flur. Dieses Ereignis sorgte zur damaligen Zeit für viel Aufsehen, auch über die Landesgrenzen hinaus. 
  Hier nun ein paar Details dazu:
  Die  
  Region  
  Pohlitz  
  /  
  Langenberg  
  lag  
  an  
  diesem  
  Tag  
  unter  
  einem  
  dichten  
  Frühnebel.  
  Pohlitzer  
  Bauern  
  arbeiteten  
  auf  
  ihren  
  Feldern  
  in  
  der  
  Nähe 
  des  
  Aufschlagortes.  
  Dies  
  waren  
  der  
  Gutsbesitzer  
  Johann  
  Gottlieb  
  Rothe  
  und  
  der  
  Pferdefrongutsbesitzer  
  Hilbert.  
  Sie  
  berichteten  
  über  
  ein 
  lautes  
  Getöse,  
  dann  
  eine  
  Art  
  Kanonendonner  
  und  
  dann  
  klatschte  
  etwas  
  auf  
  den  
  Boden.  
  Das  
  Pferd  
  von  
  Hilbert  
  scheute,  
  danach  
  war 
  gespenstige  
  Ruhe.  
  Sie  
  konnten  
  sich  
  das  
  nicht  
  erklären  
  und  
  gingen  
  schließlich  
  ihrer  
  Arbeit  
  wieder  
  nach.  
  Es  
  war  
  ja  
  nach  
  wie  
  vor  
  sehr  
  neblig. 
  Auch  
  im  
  Dorf  
  hatten  
  viele  
  Bewohner  
  das  
  Getöse  
  vernommen,  
  konnten  
  es  
  aber  
  nicht  
  deuten.  
  Es  
  war  
  etwas  
  Ungeheuerliches  
  oder  
  eine  
  Strafe 
  Gottes?
  Am  
  nächsten  
  Tag  
  ging  
  Bauer  
  Rothe  
  auf  
  sein  
  Feld,  
  das  
  an  
  Hilberts  
  Feld  
  angrenzte.  
  Da  
  entdeckte  
  er  
  mittendrin  
  aufgeworfene  
  Erde,  
  einen 
  kleinen  
  Krater  
  von  
  ca.  
  30cm  
  Durchmesser  
  und  
  ca.  
  1m  
  tief.  
    
  Als  
  er  
  näher  
  herantrat,  
  sah  
  er  
  darin  
  etwas  
  Schwarzes,  
  einen  
  Stein.  
  Hing  
  das  
  mit 
  dem  
  Geräusch  
  vom  
  Vortag  
  zusammen?  
  Alles  
  wirkte  
  auf  
  ihn  
  sehr  
  unheimlich,  
  und  
  er  
  erinnerte  
  sich  
  an  
  das  
  Gerede  
  der  
  alten  
  Leute  
  im  
  Dorf. 
  „…Teufelsspuk, Teufelswerk, …“
  Rothe  
  traute  
  sich  
  nicht,  
  den  
  Stein  
  zu  
  berühren.  
  Er  
  ging  
  geradewegs  
  zum  
  Dorfschulzen  
  Behr.  
  Dieser  
  hörte  
  sich  
  alles  
  an,  
  beruhigte  
  Rothe  
  und 
  versprach, sich die Sache anzusehen. 
  Unterwegs traf Behr den Jäger Jähnicke aus Roben und sprach mit ihm über das unverständliche Ereignis. 
  An  
  der  
  Fundstelle  
  angekommen,  
  hob  
  Behr  
  den  
  Stein  
  aus  
  dem  
  kleinen  
  Krater  
  heraus  
  und  
  nahm  
  ihn  
  mit  
  nach  
  Hause,  
  um  
  ihn  
  für  
  Rothe 
  aufzubewahren. Die Information zu diesem Ereignis verbreitete sich sehr schnell. 
  Bereits  
  am  
  15.  
  Oktober  
  1819  
  erschien  
  in  
  der  
  Geraischen  
  Zeitung  
  ein  
  Artikel  
  dazu.  
  Dieser  
  brachte  
  viele  
  naturwissenschaftlich  
  Interessierte, 
  Neugierige und auch fachkundige Mineraliensammler nach Pohlitz. 
  Besonders  
  interessiert  
  war  
  der  
  Köstritzer  
  Hofrat  
  Dr.  
  Schottin,  
  der  
  u.  
  a.  
  den  
  Geraer  
  „Hofcommissär“  
  Bornschein  
  informierte  
  und  
  am  
  19. 
  Oktober  
  sogar  
  einen  
  Brief  
  an  
  Goethe  
  nach  
  Weimar  
  schrieb.  
  Darin  
  bot  
  er  
  Goethe  
  den  
  Stein  
  für  
  dessen  
  Mineraliensammlung  
  an,  
  was  
  Goethe 
  gern zu einem billigen Preis auch zusagte. Doch dazu kam es nicht. 
  Mittlerweile  
  wurde  
  an  
  dem  
  Stein  
  (Gewicht  
  3,5kg)  
  herumgepickert  
  und  
  kleine  
  Stücke  
  abgeschlagen.  
  Der  
  Dorfschulze  
  Behr  
  hatte  
  jedes  
  Mal  
  den 
  Eigentümer  
  Rothe  
  um  
  Erlaubnis  
  gefragt.  
  Der  
  Jäger  
  Jänicke  
  erhielt  
  ein  
  kleines  
  Stück  
  ebenso  
  Dr.  
  Schottin.  
  Ein  
  etwas  
  größeres  
  Stück  
  (ca. 
  0,5kg)  
  wurde  
  für  
  den  
  Geraer  
  Kaufmann  
  Laspe  
  abgeschlagen.  
  Laspe  
  hatte  
  erkannt,  
  dass  
  es  
  sich  
  bei  
  dem  
  Stein  
  um  
  einen  
  Meteorstein  
  handelt 
  und hat sich von Rothe dafür das Vorkaufsrecht einräumen lassen.
  Mittlerweile hatte sich die Sache mit dem merkwürdigen Stein weiter herumgesprochen. 
  Hofrat  
  Thamerus  
  schlug  
  dem  
  Konsistorium  
  zu  
  Gera  
  vor,  
  diesen  
  Stein  
  für  
  die  
  Schulsammlung  
  des  
  Geraer  
  Gymnasiums  
  zu  
  erwerben.  
  Dem 
  wurde  
  zugestimmt  
  und  
  so  
  kaufte  
  man  
  den  
  Stein,  
  der  
  noch  
  2,5kg  
  wog,  
  von  
  Rothe  
  für  
  100  
  Meißnische  
  Gülden.  
  Das  
  Alles  
  ging  
  an  
  Laspe  
  vorbei, 
  obwohl dieser das Vorkaufsrecht für den Stein hatte. Damit war ein Gerichtsstreit vorprogrammiert.
  Der  
  Kaufmann  
  Laspe  
  klagte  
  gegen  
  Rothe  
  und  
  gegen  
  das  
  Geraer  
  Gymnasium.  
  Am  
  03.  
  November  
  1819  
  kam  
  es  
  zu  
  einer  
  amtlichen  
  Anhörung 
  durch  
  den  
  Geraer  
  Juristen  
  Liebich.  
  Der  
  Prozess  
  war  
  lange  
  Zeit  
  in  
  der  
  Schwebe  
  und  
  wurde  
  schließlich  
  zu  
  Ungunsten  
  des  
  Gutsbesitzers  
  Rothe 
  entschieden. 
  Laspe  
  einigte  
  sich  
  durch  
  einen  
  Vergleich  
  mit  
  dem  
  Gymnasium  
  dahingehend,  
  dass  
  er  
  das  
  abgeschlagene  
  Stück  
  von  
  ca.  
  0,5kg  
  unentgeltlich 
  behalten konnte und das Gymnasium behielt das 2,5kg große Stück. Rothe erhielt nur ein kleines Stück.
  Der  
  eigentliche  
  Verlierer  
  des  
  Prozesses  
  war  
  der  
  Bauer  
  Rothe.  
  Er  
  musste  
  die  
  Gerichtskosten  
  bezahlen  
  und  
  war  
  den  
  Stein  
  los.  
  Am  
  Ende  
  blieb 
  ihm  
  von  
  dem  
  Verkaufspreis  
  des  
  Steines  
  kaum  
  noch  
  etwas  
  übrig.  
  Rothe  
  ward  
  danach  
  sehr  
  krank  
  und  
  starb  
  frühzeitig.  
  Einige  
  Dorfbewohner 
  sahen sich darin bestätigt, dass der Stein doch „Teufelszeug“ war.
  Nach  
  diesen  
  lokalen  
  Turbulenzen  
  um  
  den  
  Meteoriten  
  zog  
  erst  
  einmal  
  Ruhe  
  ein.  
  Um  
  1846  
  begann  
  dann  
  der  
  weltweite  
  Handel  
  und  
  Tausch  
  mit 
  Teilen des Steines.
  Eine Übersicht (Stand 2019) zu den heute noch vorhandenen Teilstücken finden Sie am Ende der Seite. 
  Zusammenfassend  
  kann  
  man  
  sagen,  
  dass  
  sich  
  Stücke  
  des  
  Meteoriten  
  in  
  Summe  
  mit  
  ca.  
  2.130g  
  in  
  deutschen  
  Museen  
  und  
  Universitäten  
  und 
  ca.  
  856,4g  
  im  
  Ausland  
  befinden.  
  Das  
  bedeutet,  
  dass  
  noch  
  in  
  der  
  heutigen  
  Zeit  
  ca.  
  3kg  
  von  
  den  
  ursprünglichen  
  3,5kg  
  des  
  Pohlitzer  
  Meteoriten 
  vorhanden sind. Das ist bemerkenswert! 
  Historisch  
  gesehen,  
  hat  
  der  
  Meteoritenfall  
  von  
  Pohlitz  
  einen  
  Beitrag  
  zur  
  schnelleren  
  Entwicklung  
  der  
  Region  
  von  
  der  
  einfachen  
  Landwirtschaft 
  ins Industriezeitalter geleistet. Details dazu finden Sie in der Broschüre: 
  „Der Stein, der Pohlitz bekannt machte“ 
  Bezugsmöglichkeit über  www.heimatverein-bad-köstritz.de
  Warum steht aber nun in Pohlitz ein Goethe-Denkmal als Erinnerung an den Pohlitzer Meteoritenfall?
  Goethe  
  wollte  
  den  
  Stein  
  für  
  seine  
  Mineraliensammlung  
  haben  
  (Briefverkehr  
  mit  
  Dr.  
  Schottin).  
  Da  
  dies  
  aber  
  nicht  
  möglich  
  war  
  (Stein  
  wurde  
  an 
  das   
  Geraer   
  Gymnasium   
  verkauft),   
  erhielt   
  er   
  von   
  Dr.   
  Schottin   
  nur   
  3   
  kleine   
  Bruchstücke.   
  Diese   
  befinden   
  sich   
  noch   
  heute   
  in   
  seiner 
  Mineraliensammlung in Weimar.
  Damit  
  das  
  historische  
  Ereignis  
  des  
  Pohlitzer  
  Meteoritenfalles  
  nicht  
  in  
  Vergessenheit  
  gerät,  
  hat  
  der  
  Heimat-  
  und  
  Ortsverein  
  Bad  
  Köstritz  
  in 
  Zusammenarbeit  
  mit  
  dem  
  Heimatverein  
  Langenberg,  
  dem  
  Ortschaftsrat  
  Pohlitz,  
  den  
  Pohlitzer  
  Maibaumsetzern  
  und  
  dem  
  Gestalter  
  des 
  Denkmals, Ulf Panndorf zum 200. Jahrestag des Meteoritenfalls diese Art der öffentlichen Erinnerung gewählt. 
  Goethe  
  war  
  Bestandteil  
  der  
  Pohlitzer  
  Geschichte.  
  Das  
  Denkmal  
  zeigt  
  ihn,  
  wie  
  sein  
  eigentlicher  
  Wunsch,  
  den  
  Meteorit  
  in  
  der  
  Hand  
  zu  
  halten, 
  ausgesehen haben könnte. Dabei finden Sie ein leichtes Lächeln in Goethes Gesicht. Schauen Sie doch mal genau hin!
  Wir hoffen, dass dieses Denkmal nachhaltig an das für Pohlitz wichtige Ereignis erinnert und bedanken uns für Ihr Interesse.
  Ralf Modes
  Mitglied im Heimat- und Ortsverein Bad Köstritz e.V.
  Nachtrag:
  Im  
  Rahmen  
  des  
  12.  
  Deutschen  
  Meteoriten  
  Kolloquiums,  
  das  
  vom  
  12./  
  13.Oktober  
  2019  
  in  
  Gera  
  tagte,  
  haben  
  Wissenschaftler  
  und  
  Experten  
  weitere  
  wissenschaftlich 
  fundierte Erkenntnisse zum Pohlitzer Meteoriten ermittelt.
  Eine  
  Edelgas-Analyse  
  aus  
  den  
  1980-er  
  Jahren  
  wurde  
  ausgewertet  
  und  
  man  
  konnte  
  nachweisen,  
  dass  
  der  
  Stein  
  rund  
  4  
  Milliarden  
  Jahre  
  durch  
  das  
  All  
  schwirrte  
  und 
  vor  
  500  
  Millionen  
  Jahren  
  durch  
  einen  
  ersten  
  großen  
  Zusammenprall  
  im  
  All  
  und  
  vor  
  45  
  Millionen  
  Jahren  
  durch  
  einen  
  zweiten  
  Zusammenprall  
  im  
  All  
  abgeschlagen 
  wurde. 
  Die  
  Wissenschaftler  
  gehen  
  davon  
  aus,  
  dass  
  der  
  gefundene  
  Stein  
  mit  
  3,5kg  
  auch  
  nur  
  ein  
  Teilstück  
  eines  
  in  
  die  
  Atmosphäre  
  der  
  Erde  
  gelangten  
  Meteoriten  
  von  
  ca.  
  30 
  bis  
  40kg  
  ist.  
  Dieser  
  ist  
  kurz  
  vor  
  dem  
  Aufprall  
  auf  
  die  
  Erde  
  explodiert.  
  Das  
  würde  
  auch  
  den  
  beschriebenen  
  lauten  
  Knall  
  erklären,  
  der  
  bis  
  in  
  die  
  40km  
  entfernte  
  Region 
  um Jena wahrgenommen wurde. 
  Daher  
  kann  
  man  
  davon  
  ausgehen,  
  dass  
  im  
  Umkreis  
  von  
  3km  
  um  
  die  
  Fundstelle  
  herum  
  weitere  
  Steinbrocken  
  vom  
  explodierten  
  Meteorit  
  liegen.  
  Diese  
  aber  
  nach  
  200 
  Jahren zu finden, ist sehr unwahrscheinlich.   
  Ralf Modes
  Mitglied im Heimat- und Ortsverein Bad Köstritz e.V.
  
 
 
 
 
 
 
 
 
  Herzlich Willkommen!
 
 
 
 
 
  Der Pohlitzer Meteoritenfall
  Am 13. Oktober 1819 gegen 08:00 Uhr in 
  der Früh fiel ein Meteorit vom Himmel und 
  landete auf einem Feld in Pohlitz, nahe der 
  Langenberger Flur. Dieses Ereignis sorgte 
  zur damaligen Zeit für viel Aufsehen, auch 
  über die Landesgrenzen hinaus. 
  Hier nun ein paar Details dazu:
  Die   
  Region   
  Pohlitz   
  /   
  Langenberg   
  lag   
  an 
  diesem      
  Tag      
  unter      
  einem      
  dichten 
  Frühnebel.  
  Pohlitzer  
  Bauern  
  arbeiteten  
  auf 
  ihren      
  Feldern      
  in      
  der      
  Nähe      
  des 
  Aufschlagortes.        
  Dies        
  waren        
  der 
  Gutsbesitzer   
  Johann   
  Gottlieb   
  Rothe   
  und 
  der    
  Pferdefrongutsbesitzer    
  Hilbert.    
  Sie 
  berichteten  
  über  
  ein  
  lautes  
  Getöse,  
  dann 
  eine     
  Art     
  Kanonendonner     
  und     
  dann 
  klatschte  
  etwas  
  auf  
  den  
  Boden.  
  Das  
  Pferd 
  von      
  Hilbert      
  scheute,      
  danach      
  war 
  gespenstige  
  Ruhe.  
  Sie  
  konnten  
  sich  
  das 
  nicht  
  erklären  
  und  
  gingen  
  schließlich  
  ihrer 
  Arbeit  
  wieder  
  nach.  
  Es  
  war  
  ja  
  nach  
  wie  
  vor 
  sehr   
  neblig.   
  Auch   
  im   
  Dorf   
  hatten   
  viele 
  Bewohner      
  das      
  Getöse      
  vernommen, 
  konnten   
  es   
  aber   
  nicht   
  deuten.   
  Es   
  war 
  etwas   
  Ungeheuerliches   
  oder   
  eine   
  Strafe 
  Gottes?
  Am  
  nächsten  
  Tag  
  ging  
  Bauer  
  Rothe  
  auf 
  sein  
  Feld,  
  das  
  an  
  Hilberts  
  Feld  
  angrenzte. 
  Da   
  entdeckte   
  er   
  mittendrin   
  aufgeworfene 
  Erde,  
  einen  
  kleinen  
  Krater  
  von  
  ca.  
  30cm 
  Durchmesser  
  und  
  ca.  
  1m  
  tief.  
    
  Als  
  er  
  näher 
  herantrat,  
  sah  
  er  
  darin  
  etwas  
  Schwarzes, 
  einen  
  Stein.  
  Hing  
  das  
  mit  
  dem  
  Geräusch 
  vom  
  Vortag  
  zusammen?  
  Alles  
  wirkte  
  auf 
  ihn  
  sehr  
  unheimlich,  
  und  
  er  
  erinnerte  
  sich 
  an  
  das  
  Gerede  
  der  
  alten  
  Leute  
  im  
  Dorf. 
  „…Teufelsspuk, Teufelswerk, …“
  Rothe   
  traute   
  sich   
  nicht,   
  den   
  Stein   
  zu 
  berühren.     
  Er     
  ging     
  geradewegs     
  zum 
  Dorfschulzen  
  Behr.  
  Dieser  
  hörte  
  sich  
  alles 
  an,   
  beruhigte   
  Rothe   
  und   
  versprach,   
  sich 
  die Sache anzusehen. 
  Unterwegs  
  traf  
  Behr  
  den  
  Jäger  
  Jähnicke 
  aus  
  Roben  
  und  
  sprach  
  mit  
  ihm  
  über  
  das 
  unverständliche Ereignis. 
  An  
  der  
  Fundstelle  
  angekommen,  
  hob  
  Behr 
  den  
  Stein  
  aus  
  dem  
  kleinen  
  Krater  
  heraus 
  und  
  nahm  
  ihn  
  mit  
  nach  
  Hause,  
  um  
  ihn  
  für 
  Rothe  
  aufzubewahren.  
  Die  
  Information  
  zu 
  diesem    
  Ereignis    
  verbreitete    
  sich    
  sehr 
  schnell. 
  Bereits  
  am  
  15.  
  Oktober  
  1819  
  erschien  
  in 
  der  
  Geraischen  
  Zeitung  
  ein  
  Artikel  
  dazu. 
  Dieser  
  brachte  
  viele  
  naturwissenschaftlich 
  Interessierte,      
  Neugierige      
  und      
  auch 
  fachkundige      
  Mineraliensammler      
  nach 
  Pohlitz. 
  Besonders   
  interessiert   
  war   
  der   
  Köstritzer 
  Hofrat  
  Dr.  
  Schottin,  
  der  
  u.  
  a.  
  den  
  Geraer 
  „Hofcommissär“     
  Bornschein     
  informierte 
  und  
  am  
  19.  
  Oktober  
  sogar  
  einen  
  Brief  
  an 
  Goethe  
  nach  
  Weimar  
  schrieb.  
  Darin  
  bot  
  er 
  Goethe       
  den       
  Stein       
  für       
  dessen 
  Mineraliensammlung  
  an,  
  was  
  Goethe  
  gern 
  zu  
  einem  
  billigen  
  Preis  
  auch  
  zusagte.  
  Doch 
  dazu kam es nicht. 
  Mittlerweile  
  wurde  
  an  
  dem  
  Stein  
  (Gewicht 
  3,5kg)  
  herumgepickert  
  und  
  kleine  
  Stücke 
  abgeschlagen.  
  Der  
  Dorfschulze  
  Behr  
  hatte 
  jedes    
  Mal    
  den    
  Eigentümer    
  Rothe    
  um 
  Erlaubnis  
  gefragt.  
  Der  
  Jäger  
  Jänicke  
  erhielt 
  ein  
  kleines  
  Stück  
  ebenso  
  Dr.  
  Schottin.  
  Ein 
  etwas  
  größeres  
  Stück  
  (ca.  
  0,5kg)  
  wurde  
  für 
  den         
  Geraer         
  Kaufmann         
  Laspe 
  abgeschlagen.  
  Laspe  
  hatte  
  erkannt,  
  dass 
  es     
  sich     
  bei     
  dem     
  Stein     
  um     
  einen 
  Meteorstein    
  handelt    
  und    
  hat    
  sich    
  von 
  Rothe  
  dafür  
  das  
  Vorkaufsrecht  
  einräumen 
  lassen.
  Mittlerweile  
  hatte  
  sich  
  die  
  Sache  
  mit  
  dem 
  merkwürdigen     
  Stein     
  weiter     
  herumge-
  sprochen. 
  Hofrat  
  Thamerus  
  schlug  
  dem  
  Konsistorium 
  zu    
  Gera    
  vor,    
  diesen    
  Stein    
  für    
  die 
  Schulsammlung  
  des  
  Geraer  
  Gymnasiums 
  zu  
  erwerben.  
  Dem  
  wurde  
  zugestimmt  
  und 
  so  
  kaufte  
  man  
  den  
  Stein,  
  der  
  noch  
  2,5kg 
  wog,    
  von    
  Rothe    
  für    
  100    
  Meißnische 
  Gülden.  
  Das  
  Alles  
  ging  
  an  
  Laspe  
  vorbei, 
  obwohl  
  dieser  
  das  
  Vorkaufsrecht  
  für  
  den 
  Stein   
  hatte.   
  Damit   
  war   
  ein   
  Gerichtsstreit 
  vorprogrammiert.
  Der  
  Kaufmann  
  Laspe  
  klagte  
  gegen  
  Rothe 
  und   
  gegen   
  das   
  Geraer   
  Gymnasium.   
  Am 
  03.   
  November   
  1819   
  kam   
  es   
  zu   
  einer 
  amtlichen   
  Anhörung   
  durch   
  den   
  Geraer 
  Juristen   
  Liebich.   
  Der   
  Prozess   
  war   
  lange 
  Zeit  
  in  
  der  
  Schwebe  
  und  
  wurde  
  schließlich 
  zu   
  Ungunsten   
  des   
  Gutsbesitzers   
  Rothe 
  entschieden. 
  Laspe  
  einigte  
  sich  
  durch  
  einen  
  Vergleich 
  mit  
  dem  
  Gymnasium  
  dahingehend,  
  dass  
  er 
  das   
  abgeschlagene   
  Stück   
  von   
  ca.   
  0,5kg 
  unentgeltlich    
  behalten    
  konnte    
  und    
  das 
  Gymnasium  
  behielt  
  das  
  2,5kg  
  große  
  Stück. 
  Rothe erhielt nur ein kleines Stück.
  Der   
  eigentliche   
  Verlierer   
  des   
  Prozesses 
  war   
  der   
  Bauer   
  Rothe.   
  Er   
  musste   
  die 
  Gerichtskosten    
  bezahlen    
  und    
  war    
  den 
  Stein   
  los.   
  Am   
  Ende   
  blieb   
  ihm   
  von   
  dem 
  Verkaufspreis    
  des    
  Steines    
  kaum    
  noch 
  etwas   
  übrig.   
  Rothe   
  ward   
  danach   
  sehr 
  krank      
  und      
  starb      
  frühzeitig.      
  Einige 
  Dorfbewohner  
  sahen  
  sich  
  darin  
  bestätigt, 
  dass der Stein doch „Teufelszeug“ war.
  Nach  
  diesen  
  lokalen  
  Turbulenzen  
  um  
  den 
  Meteoriten  
  zog  
  erst  
  einmal  
  Ruhe  
  ein.  
  Um 
  1846  
  begann  
  dann  
  der  
  weltweite  
  Handel 
  und Tausch mit Teilen des Steines.
  Eine  
  Übersicht  
  (Stand  
  2019)  
  zu  
  den  
  heute 
  noch  
  vorhandenen  
  Teilstücken  
  finden  
  Sie 
  am Ende der Seite. 
  Zusammenfassend  
  kann  
  man  
  sagen,  
  dass 
  sich  
  Stücke  
  des  
  Meteoriten  
  in  
  Summe  
  mit 
  ca.    
  2.130g    
  in    
  deutschen    
  Museen    
  und 
  Universitäten  
  und  
  ca.  
  856,4g  
  im  
  Ausland 
  befinden.  
  Das  
  bedeutet,  
  dass  
  noch  
  in  
  der 
  heutigen      
  Zeit      
  ca.      
  3kg      
  von      
  den 
  ursprünglichen      
  3,5kg      
  des      
  Pohlitzer 
  Meteoriten     
  vorhanden     
  sind.     
  Das     
  ist 
  bemerkenswert! 
  Historisch  
  gesehen,  
  hat  
  der  
  Meteoritenfall 
  von  
  Pohlitz  
  einen  
  Beitrag  
  zur  
  schnelleren 
  Entwicklung   
  der   
  Region   
  von   
  der   
  reinen 
  Landwirtschaft    
      
  zur    
  industriegeprägten 
  Wirtschaft   
  geleistet.   
  Details   
  dazu   
  finden 
  Sie in der Broschüre:
  „
  Der Stein, der Pohlitz bekannt machte“ 
  Bezugsmöglichkeit:
  www.heimatverein-bad-köstritz.de
  Warum steht aber nun in Pohlitz ein 
  Goethe-Denkmal als Erinnerung an den 
  Pohlitzer Meteoritenfall?
  Goethe     
  wollte     
  den     
  Stein     
  für     
  seine 
  Mineraliensammlung   
  haben   
  (Briefverkehr 
  mit    
  Dr.    
  Schottin).    
  Da    
  dies    
  aber    
  nicht 
  möglich  
  war  
  (Stein  
  wurde  
  an  
  das  
  Geraer 
  Gymnasium   
  verkauft),   
  erhielt   
  er   
  von   
  Dr. 
  Schottin  
  nur  
  3  
  kleine  
  Bruchstücke.  
  Diese 
  befinden    
  sich    
  noch    
  heute    
  in    
  seiner 
  Mineraliensammlung in Weimar.
  Damit     
  das     
  historische     
  Ereignis     
  des 
  Pohlitzer       
  Meteoritenfalles       
  nicht       
  in 
  Vergessenheit  
  gerät,  
  hat  
  der  
  Heimat-  
  und 
  Ortsverein  
  Bad  
  Köstritz  
  in  
  Zusammenarbeit 
  mit   
  dem   
  Heimatverein   
  Langenberg,   
  dem 
  Ortschaftsrat      
  Pohlitz,      
  den      
  Pohlitzer 
  Maibaumsetzern   
  und   
  dem   
  Gestalter   
  des 
  Denkmals,     
  Ulf     
  Panndorf,     
  zum     
  200. 
  Jahrestag  
  des  
  Meteoritenfalls  
  diese  
  Art  
  der 
  öffentlichen Erinnerung gewählt. 
  Goethe    
  war    
  Bestandteil    
  der    
  Pohlitzer 
  Geschichte.   
  Das   
  Denkmal   
  zeigt   
  ihn,   
  wie 
  sein  
  eigentlicher  
  Wunsch,  
  den  
  Meteorit  
  in 
  der   
  Hand   
  zu   
  halten,   
  ausgesehen   
  haben 
  könnte.    
  Dabei    
  finden    
  Sie    
  ein    
  leichtes 
  Lächeln  
  in  
  Goethes  
  Gesicht.  
  Schauen  
  Sie 
  doch mal genau hin!
  Wir      
  hoffen,      
  dass      
  dieses      
  Denkmal 
  nachhaltig   
  an   
  das   
  für   
  Pohlitz   
  wichtige 
  Ereignis  
  erinnert  
  und  
  bedanken  
  uns  
  für  
  Ihr 
  Interesse.
  Ralf Modes
  Mitglied im Heimat- und Ortsverein 
  Bad Köstritz e.V.
  Nachtrag:
  Im  
  Rahmen  
  des  
  12.  
  Deutschen  
  Meteoriten 
  Kolloquiums,    
  das    
  vom    
  12./    
  13.Oktober 
  2019  
  in  
  Gera  
  tagte,  
  haben  
  Wissenschaftler 
  und    
  Experten    
  weitere    
  wissenschaftlich 
  fundierte     
  Erkenntnisse     
  zum     
  Pohlitzer 
  Meteoriten ermittelt.
  Eine   
  Edelgas-Analyse   
  aus   
  den   
  1980-er 
  Jahren    
  wurde    
  ausgewertet    
  und    
  man 
  konnte  
  nachweisen,  
  dass  
  der  
  Stein  
  rund  
  4 
  Milliarden   
  Jahre   
  durch   
  das   
  All   
  schwirrte 
  und  
  vor  
  500  
  Millionen  
  Jahren  
  durch  
  einen 
  ersten  
  großen  
  Zusammenprall  
  im  
  All  
  und 
  vor    
  45    
  Millionen    
  Jahren    
  durch    
  einen 
  zweiten    
  Zusammenprall    
  im    
  All    
  abge-
  schlagen wurde. 
  Die   
  Wissenschaftler   
  gehen   
  davon   
  aus, 
  dass  
  der  
  gefundene  
  Stein  
  mit  
  3,5kg  
  auch 
  nur  
  ein  
  Teilstück  
  eines  
  in  
  die  
  Atmosphäre 
  der  
  Erde  
  gelangten  
  Meteoriten  
  von  
  ca.  
  30 
  bis   
  40kg   
  ist.   
  Dieser   
  ist   
  kurz   
  vor   
  dem 
  Aufprall  
  auf  
  die  
  Erde  
  explodiert.  
  Das  
  würde 
  auch    
  den    
  beschriebenen    
  lauten    
  Knall 
  erklären,   
  der   
  bis   
  in   
  die   
  40km   
  entfernte 
  Region um Jena wahrgenommen wurde. 
  Daher  
  kann  
  man  
  davon  
  ausgehen,  
  dass  
  im 
  Umkreis  
  von  
  3km  
  um  
  die  
  Fundstelle  
  herum 
  weitere    
  Steinbrocken    
  vom    
  explodierten 
  Meteorit liegen. 
  Diese  
  aber  
  nach  
  200  
  Jahren  
  zu  
  finden,  
  ist 
  sehr unwahrscheinlich.   
  Ralf Modes
  Mitglied im Heimat- und Ortsverein 
  Bad Köstritz e.V.
  
 
  Bildergalerie:
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  Daten zum Meteoriten:
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
  Weitere Links:
 
 
  
  
 
 
 
 
 
 
 
 
  Der Pohlitzer Meteoritenfall
  Am 13. Oktober 1819 gegen 08:00 Uhr in der Früh fiel ein Meteorit vom Himmel und landete auf 
  einem Feld in Pohlitz, nahe der Langenberger Flur. Dieses Ereignis sorgte zur damaligen Zeit für viel 
  Aufsehen, auch über die Landesgrenzen hinaus. 
  Hier nun ein paar Details dazu:
  Die  
  Region  
  Pohlitz  
  /  
  Langenberg  
  lag  
  an  
  diesem  
  Tag  
  unter  
  einem  
  dichten  
  Frühnebel.  
  Pohlitzer  
  Bauern 
  arbeiteten  
  auf  
  ihren  
  Feldern  
  in  
  der  
  Nähe  
  des  
  Aufschlagortes.  
  Dies  
  waren  
  der  
  Gutsbesitzer  
  Johann 
  Gottlieb  
  Rothe  
  und  
  der  
  Pferdefrongutsbesitzer  
  Hilbert.  
  Sie  
  berichteten  
  über  
  ein  
  lautes  
  Getöse,  
  dann 
  eine  
  Art  
  Kanonendonner  
  und  
  dann  
  klatschte  
  etwas  
  auf  
  den  
  Boden.  
  Das  
  Pferd  
  von  
  Hilbert  
  scheute, 
  danach  
  war  
  gespenstige  
  Ruhe.  
  Sie  
  konnten  
  sich  
  das  
  nicht  
  erklären  
  und  
  gingen  
  schließlich  
  ihrer 
  Arbeit  
  wieder  
  nach.  
  Es  
  war  
  ja  
  nach  
  wie  
  vor  
  sehr  
  neblig.  
  Auch  
  im  
  Dorf  
  hatten  
  viele  
  Bewohner  
  das 
  Getöse  
  vernommen,  
  konnten  
  es  
  aber  
  nicht  
  deuten.  
  Es  
  war  
  etwas  
  Ungeheuerliches  
  oder  
  eine  
  Strafe 
  Gottes?
  Am  
  nächsten  
  Tag  
  ging  
  Bauer  
  Rothe  
  auf  
  sein  
  Feld,  
  das  
  an  
  Hilberts  
  Feld  
  angrenzte.  
  Da  
  entdeckte  
  er 
  mittendrin  
  aufgeworfene  
  Erde,  
  einen  
  kleinen  
  Krater  
  von  
  ca.  
  30cm  
  Durchmesser  
  und  
  ca.  
  1m  
  tief.  
    
  Als 
  er  
  näher  
  herantrat,  
  sah  
  er  
  darin  
  etwas  
  Schwarzes,  
  einen  
  Stein.  
  Hing  
  das  
  mit  
  dem  
  Geräusch  
  vom 
  Vortag  
  zusammen?  
  Alles  
  wirkte  
  auf  
  ihn  
  sehr  
  unheimlich,  
  und  
  er  
  erinnerte  
  sich  
  an  
  das  
  Gerede  
  der 
  alten Leute im Dorf. „…Teufelsspuk, Teufelswerk, …“
  Rothe  
  traute  
  sich  
  nicht,  
  den  
  Stein  
  zu  
  berühren.  
  Er  
  ging  
  geradewegs  
  zum  
  Dorfschulzen  
  Behr.  
  Dieser 
  hörte sich alles an, beruhigte Rothe und versprach, sich die Sache anzusehen. 
  Unterwegs  
  traf  
  Behr  
  den  
  Jäger  
  Jähnicke  
  aus  
  Roben  
  und  
  sprach  
  mit  
  ihm  
  über  
  das  
  unverständliche 
  Ereignis. 
  An  
  der  
  Fundstelle  
  angekommen,  
  hob  
  Behr  
  den  
  Stein  
  aus  
  dem  
  kleinen  
  Krater  
  heraus  
  und  
  nahm  
  ihn 
  mit  
  nach  
  Hause,  
  um  
  ihn  
  für  
  Rothe  
  aufzubewahren.  
  Die  
  Information  
  zu  
  diesem  
  Ereignis  
  verbreitete 
  sich sehr schnell. 
  Bereits  
  am  
  15.  
  Oktober  
  1819  
  erschien  
  in  
  der  
  Geraischen  
  Zeitung  
  ein  
  Artikel  
  dazu.  
  Dieser  
  brachte 
  viele  
  naturwissenschaftlich  
  Interessierte,  
  Neugierige  
  und  
  auch  
  fachkundige  
  Mineraliensammler  
  nach 
  Pohlitz. 
  Besonders  
  interessiert  
  war  
  der  
  Köstritzer  
  Hofrat  
  Dr.  
  Schottin,  
  der  
  u.  
  a.  
  den  
  Geraer  
  „Hofcommissär“ 
  Bornschein  
  informierte  
  und  
  am  
  19.  
  Oktober  
  sogar  
  einen  
  Brief  
  an  
  Goethe  
  nach  
  Weimar  
  schrieb.  
  Darin 
  bot  
  er  
  Goethe  
  den  
  Stein  
  für  
  dessen  
  Mineraliensammlung  
  an,  
  was  
  Goethe  
  gern  
  zu  
  einem  
  billigen 
  Preis auch zusagte. Doch dazu kam es nicht. 
  Mittlerweile  
  wurde  
  an  
  dem  
  Stein  
  (Gewicht  
  3,5kg)  
  herumgepickert  
  und  
  kleine  
  Stücke  
  abgeschlagen. 
  Der  
  Dorfschulze  
  Behr  
  hatte  
  jedes  
  Mal  
  den  
  Eigentümer  
  Rothe  
  um  
  Erlaubnis  
  gefragt.  
  Der  
  Jäger 
  Jänicke  
  erhielt  
  ein  
  kleines  
  Stück  
  ebenso  
  Dr.  
  Schottin.  
  Ein  
  etwas  
  größeres  
  Stück  
  (ca.  
  0,5kg)  
  wurde  
  für 
  den  
  Geraer  
  Kaufmann  
  Laspe  
  abgeschlagen.  
  Laspe  
  hatte  
  erkannt,  
  dass  
  es  
  sich  
  bei  
  dem  
  Stein  
  um 
  einen Meteorstein handelt und hat sich von Rothe dafür das Vorkaufsrecht einräumen lassen.
  Mittlerweile hatte sich die Sache mit dem merkwürdigen Stein weiter herumgesprochen. 
  Hofrat  
  Thamerus  
  schlug  
  dem  
  Konsistorium  
  zu  
  Gera  
  vor,  
  diesen  
  Stein  
  für  
  die  
  Schulsammlung  
  des 
  Geraer  
  Gymnasiums  
  zu  
  erwerben.  
  Dem  
  wurde  
  zugestimmt  
  und  
  so  
  kaufte  
  man  
  den  
  Stein,  
  der  
  noch 
  2,5kg  
  wog,  
  von  
  Rothe  
  für  
  100  
  Meißnische  
  Gülden.  
  Das  
  Alles  
  ging  
  an  
  Laspe  
  vorbei,  
  obwohl  
  dieser 
  das Vorkaufsrecht für den Stein hatte. Damit war ein Gerichtsstreit vorprogrammiert.
  Der  
  Kaufmann  
  Laspe  
  klagte  
  gegen  
  Rothe  
  und  
  gegen  
  das  
  Geraer  
  Gymnasium.  
  Am  
  03.  
  November 
  1819  
  kam  
  es  
  zu  
  einer  
  amtlichen  
  Anhörung  
  durch  
  den  
  Geraer  
  Juristen  
  Liebich.  
  Der  
  Prozess  
  war  
  lange 
  Zeit in der Schwebe und wurde schließlich zu Ungunsten des Gutsbesitzers Rothe entschieden. 
  Laspe   
  einigte   
  sich   
  durch   
  einen   
  Vergleich   
  mit   
  dem   
  Gymnasium   
  dahingehend,   
  dass   
  er   
  das 
  abgeschlagene  
  Stück  
  von  
  ca.  
  0,5kg  
  unentgeltlich  
  behalten  
  konnte  
  und  
  das  
  Gymnasium  
  behielt  
  das 
  2,5kg große Stück. Rothe erhielt nur ein kleines Stück.
  Der   
  eigentliche   
  Verlierer   
  des   
  Prozesses   
  war   
  der   
  Bauer   
  Rothe.   
  Er   
  musste   
  die   
  Gerichtskosten 
  bezahlen  
  und  
  war  
  den  
  Stein  
  los.  
  Am  
  Ende  
  blieb  
  ihm  
  von  
  dem  
  Verkaufspreis  
  des  
  Steines  
  kaum  
  noch 
  etwas  
  übrig.  
  Rothe  
  ward  
  danach  
  sehr  
  krank  
  und  
  starb  
  frühzeitig.  
  Einige  
  Dorfbewohner  
  sahen  
  sich 
  darin bestätigt, dass der Stein doch „Teufelszeug“ war.
  Nach  
  diesen  
  lokalen  
  Turbulenzen  
  um  
  den  
  Meteoriten  
  zog  
  erst  
  einmal  
  Ruhe  
  ein.  
  Um  
  1846  
  begann 
  dann der weltweite Handel und Tausch mit Teilen des Steines.
  Eine  
  Übersicht  
  (Stand  
  2019)  
  zu  
  den  
  heute  
  noch  
  vorhandenen  
  Teilstücken  
  finden  
  Sie  
  am  
  Ende  
  der 
  Seite. 
  Zusammenfassend  
  kann  
  man  
  sagen,  
  dass  
  sich  
  Stücke  
  des  
  Meteoriten  
  in  
  Summe  
  mit  
  ca.  
  2.130g  
  in 
  deutschen  
  Museen  
  und  
  Universitäten  
  und  
  ca.  
  856,4g  
  im  
  Ausland  
  befinden.  
  Das  
  bedeutet,  
  dass  
  noch 
  in  
  der  
  heutigen  
  Zeit  
  ca.  
  3kg  
  von  
  den  
  ursprünglichen  
  3,5kg  
  des  
  Pohlitzer  
  Meteoriten  
  vorhanden  
  sind. 
  Das ist bemerkenswert! 
  Historisch  
  gesehen,  
  hat  
  der  
  Meteoritenfall  
  von  
  Pohlitz  
  einen  
  Beitrag  
  zur  
  schnelleren  
  Entwicklung  
  der 
  Region  
  von  
  der  
  einfachen  
  Landwirtschaft  
  ins  
  Industriezeitalter  
  geleistet.  
  Details  
  dazu  
  finden  
  Sie  
  in 
  der Broschüre: 
  „Der Stein, der Pohlitz bekannt machte“
  Bezugsmöglichkeit über:  www.heimatverein-bad-köstritz.de
  Warum steht aber nun in Pohlitz ein Goethe-Denkmal als Erinnerung an den Pohlitzer 
  Meteoritenfall?
  Goethe  
  wollte  
  den  
  Stein  
  für  
  seine  
  Mineraliensammlung  
  haben  
  (Briefverkehr  
  mit  
  Dr.  
  Schottin).  
  Da  
  dies 
  aber  
  nicht  
  möglich  
  war  
  (Stein  
  wurde  
  an  
  das  
  Geraer  
  Gymnasium  
  verkauft),  
  erhielt  
  er  
  von  
  Dr.  
  Schottin 
  nur 3 kleine Bruchstücke. Diese befinden sich noch heute in seiner Mineraliensammlung in Weimar.
  Damit  
  das  
  historische  
  Ereignis  
  des  
  Pohlitzer  
  Meteoritenfalles  
  nicht  
  in  
  Vergessenheit  
  gerät,  
  hat  
  der 
  Heimat-  
  und  
  Ortsverein  
  Bad  
  Köstritz  
  in  
  Zusammenarbeit  
  mit  
  dem  
  Heimatverein  
  Langenberg,  
  dem 
  Ortschaftsrat  
  Pohlitz,  
  den  
  Pohlitzer  
  Maibaumsetzern  
  und  
  dem  
  Gestalter  
  des  
  Denkmals,  
  Ulf  
  Panndorf, 
  zum 200. Jahrestag des Meteoritenfalls diese Art der öffentlichen Erinnerung gewählt. 
  Goethe  
  war  
  Bestandteil  
  der  
  Pohlitzer  
  Geschichte.  
  Das  
  Denkmal  
  zeigt  
  ihn,  
  wie  
  sein  
  eigentlicher 
  Wunsch,  
  den  
  Meteorit  
  in  
  der  
  Hand  
  zu  
  halten,  
  ausgesehen  
  haben  
  könnte.  
  Dabei  
  finden  
  Sie  
  ein 
  leichtes Lächeln in Goethes Gesicht. Schauen Sie doch mal genau hin!
  Wir   
  hoffen,   
  dass   
  dieses   
  Denkmal   
  nachhaltig   
  an   
  das   
  für   
  Pohlitz   
  wichtige   
  Ereignis   
  erinnert   
  und 
  bedanken uns für Ihr Interesse.
  Ralf Modes
  Mitglied im Heimat- und Ortsverein Bad Köstritz e.V.
  Nachtrag:
  Im  
  Rahmen  
  des  
  12.  
  Deutschen  
  Meteoriten  
  Kolloquiums,  
  das  
  vom  
  12./  
  13.Oktober  
  2019  
  in  
  Gera 
  tagte,  
  haben  
  Wissenschaftler  
  und  
  Experten  
  weitere  
  wissenschaftlich  
  fundierte  
  Erkenntnisse  
  zum 
  Pohlitzer Meteoriten ermittelt.
  Eine  
  Edelgas-Analyse  
  aus  
  den  
  1980-er  
  Jahren  
  wurde  
  ausgewertet  
  und  
  man  
  konnte  
  nachweisen, 
  dass  
  der  
  Stein  
  rund  
  4  
  Milliarden  
  Jahre  
  durch  
  das  
  All  
  schwirrte  
  und  
  vor  
  500  
  Millionen  
  Jahren  
  durch 
  einen   
  ersten   
  großen   
  Zusammenprall   
  im   
  All   
  und   
  vor   
  45   
  Millionen   
  Jahren   
  durch   
  einen   
  zweiten 
  Zusammenprall im All abgeschlagen wurde. 
  Die  
  Wissenschaftler  
  gehen  
  davon  
  aus,  
  dass  
  der  
  gefundene  
  Stein  
  mit  
  3,5kg  
  auch  
  nur  
  ein  
  Teilstück 
  eines  
  in  
  die  
  Atmosphäre  
  der  
  Erde  
  gelangten  
  Meteoriten  
  von  
  ca.  
  30  
  bis  
  40kg  
  ist.  
  Dieser  
  ist  
  kurz  
  vor 
  dem  
  Aufprall  
  auf  
  die  
  Erde  
  explodiert.  
  Das  
  würde  
  auch  
  den  
  beschriebenen  
  lauten  
  Knall  
  erklären,  
  der 
  bis in die 40km entfernte Region um Jena wahrgenommen wurde. 
  Daher  
  kann  
  man  
  davon  
  ausgehen,  
  dass  
  im  
  Umkreis  
  von  
  3km  
  um  
  die  
  Fundstelle  
  herum  
  weitere 
  Steinbrocken  
  vom  
  explodierten  
  Meteorit  
  liegen.  
  Diese  
  aber  
  nach  
  200  
  Jahren  
  zu  
  finden,  
  ist  
  sehr 
  unwahrscheinlich.   
  Ralf Modes
  Mitglied im Heimat- und Ortsverein Bad Köstritz e.V.
  
 
 
  Bildergalerie:
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
  Daten zum Meteoriten:
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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  Der Pohlitzer Meteoritenfall
  Am 13. Oktober 1819 gegen 08:00 Uhr in der Früh fiel ein Meteorit vom Himmel und landete auf 
  einem Feld in Pohlitz, nahe der Langenberger Flur. Dieses Ereignis sorgte zur damaligen Zeit für 
  viel Aufsehen, auch über die Landesgrenzen hinaus. 
  Hier nun ein paar Details dazu:
  Die  
  Region  
  Pohlitz  
  /  
  Langenberg  
  lag  
  an  
  diesem  
  Tag  
  unter  
  einem  
  dichten  
  Frühnebel.  
  Pohlitzer 
  Bauern  
  arbeiteten  
  auf  
  ihren  
  Feldern  
  in  
  der  
  Nähe  
  des  
  Aufschlagortes.  
  Dies  
  waren  
  der  
  Gutsbesitzer 
  Johann   
  Gottlieb   
  Rothe   
  und   
  der   
  Pferdefrongutsbesitzer   
  Hilbert.   
  Sie   
  berichteten   
  über   
  ein   
  lautes 
  Getöse,  
  dann  
  eine  
  Art  
  Kanonendonner  
  und  
  dann  
  klatschte  
  etwas  
  auf  
  den  
  Boden.  
  Das  
  Pferd  
  von 
  Hilbert  
  scheute,  
  danach  
  war  
  gespenstige  
  Ruhe.  
  Sie  
  konnten  
  sich  
  das  
  nicht  
  erklären  
  und  
  gingen 
  schließlich  
  ihrer  
  Arbeit  
  wieder  
  nach.  
  Es  
  war  
  ja  
  nach  
  wie  
  vor  
  sehr  
  neblig.  
  Auch  
  im  
  Dorf  
  hatten  
  viele 
  Bewohner  
  das  
  Getöse  
  vernommen,  
  konnten  
  es  
  aber  
  nicht  
  deuten.  
  Es  
  war  
  etwas  
  Ungeheuerliches 
  oder eine Strafe Gottes?
  Am  
  nächsten  
  Tag  
  ging  
  Bauer  
  Rothe  
  auf  
  sein  
  Feld,  
  das  
  an  
  Hilberts  
  Feld  
  angrenzte.  
  Da  
  entdeckte  
  er 
  mittendrin  
  aufgeworfene  
  Erde,  
  einen  
  kleinen  
  Krater  
  von  
  ca.  
  30cm  
  Durchmesser  
  und  
  ca.  
  1m  
  tief.  
    
  Als 
  er  
  näher  
  herantrat,  
  sah  
  er  
  darin  
  etwas  
  Schwarzes,  
  einen  
  Stein.  
  Hing  
  das  
  mit  
  dem  
  Geräusch  
  vom 
  Vortag  
  zusammen?  
  Alles  
  wirkte  
  auf  
  ihn  
  sehr  
  unheimlich,  
  und  
  er  
  erinnerte  
  sich  
  an  
  das  
  Gerede  
  der 
  alten Leute im Dorf. „…Teufelsspuk, Teufelswerk, …“
  Rothe  
  traute  
  sich  
  nicht,  
  den  
  Stein  
  zu  
  berühren.  
  Er  
  ging  
  geradewegs  
  zum  
  Dorfschulzen  
  Behr.  
  Dieser 
  hörte sich alles an, beruhigte Rothe und versprach, sich die Sache anzusehen. 
  Unterwegs  
  traf  
  Behr  
  den  
  Jäger  
  Jähnicke  
  aus  
  Roben  
  und  
  sprach  
  mit  
  ihm  
  über  
  das  
  unverständliche 
  Ereignis. 
  An  
  der  
  Fundstelle  
  angekommen,  
  hob  
  Behr  
  den  
  Stein  
  aus  
  dem  
  kleinen  
  Krater  
  heraus  
  und  
  nahm  
  ihn 
  mit  
  nach  
  Hause,  
  um  
  ihn  
  für  
  Rothe  
  aufzubewahren.  
  Die  
  Information  
  zu  
  diesem  
  Ereignis  
  verbreitete 
  sich sehr schnell. 
  Bereits  
  am  
  15.  
  Oktober  
  1819  
  erschien  
  in  
  der  
  Geraischen  
  Zeitung  
  ein  
  Artikel  
  dazu.  
  Dieser  
  brachte 
  viele  
  naturwissenschaftlich  
  Interessierte,  
  Neugierige  
  und  
  auch  
  fachkundige  
  Mineraliensammler  
  nach 
  Pohlitz. 
  Besonders  
  interessiert  
  war  
  der  
  Köstritzer  
  Hofrat  
  Dr.  
  Schottin,  
  der  
  u.  
  a.  
  den  
  Geraer  
  „Hofcommissär“ 
  Bornschein  
  informierte  
  und  
  am  
  19.  
  Oktober  
  sogar  
  einen  
  Brief  
  an  
  Goethe  
  nach  
  Weimar  
  schrieb.  
  Darin 
  bot  
  er  
  Goethe  
  den  
  Stein  
  für  
  dessen  
  Mineraliensammlung  
  an,  
  was  
  Goethe  
  gern  
  zu  
  einem  
  billigen 
  Preis auch zusagte. Doch dazu kam es nicht. 
  Mittlerweile  
  wurde  
  an  
  dem  
  Stein  
  (Gewicht  
  3,5kg)  
  herumgepickert  
  und  
  kleine  
  Stücke  
  abgeschlagen. 
  Der  
  Dorfschulze  
  Behr  
  hatte  
  jedes  
  Mal  
  den  
  Eigentümer  
  Rothe  
  um  
  Erlaubnis  
  gefragt.  
  Der  
  Jäger 
  Jänicke  
  erhielt  
  ein  
  kleines  
  Stück  
  ebenso  
  Dr.  
  Schottin.  
  Ein  
  etwas  
  größeres  
  Stück  
  (ca.  
  0,5kg)  
  wurde 
  für  
  den  
  Geraer  
  Kaufmann  
  Laspe  
  abgeschlagen.  
  Laspe  
  hatte  
  erkannt,  
  dass  
  es  
  sich  
  bei  
  dem  
  Stein  
  um 
  einen Meteorstein handelt und hat sich von Rothe dafür das Vorkaufsrecht einräumen lassen.
  Mittlerweile hatte sich die Sache mit dem merkwürdigen Stein weiter herumgesprochen. 
  Hofrat  
  Thamerus  
  schlug  
  dem  
  Konsistorium  
  zu  
  Gera  
  vor,  
  diesen  
  Stein  
  für  
  die  
  Schulsammlung  
  des 
  Geraer  
  Gymnasiums  
  zu  
  erwerben.  
  Dem  
  wurde  
  zugestimmt  
  und  
  so  
  kaufte  
  man  
  den  
  Stein,  
  der  
  noch 
  2,5kg  
  wog,  
  von  
  Rothe  
  für  
  100  
  Meißnische  
  Gülden.  
  Das  
  Alles  
  ging  
  an  
  Laspe  
  vorbei,  
  obwohl  
  dieser 
  das Vorkaufsrecht für den Stein hatte. Damit war ein Gerichtsstreit vorprogrammiert.
  Der  
  Kaufmann  
  Laspe  
  klagte  
  gegen  
  Rothe  
  und  
  gegen  
  das  
  Geraer  
  Gymnasium.  
  Am  
  03.  
  November 
  1819  
  kam  
  es  
  zu  
  einer  
  amtlichen  
  Anhörung  
  durch  
  den  
  Geraer  
  Juristen  
  Liebich.  
  Der  
  Prozess  
  war 
  lange   
  Zeit   
  in   
  der   
  Schwebe   
  und   
  wurde   
  schließlich   
  zu   
  Ungunsten   
  des   
  Gutsbesitzers   
  Rothe 
  entschieden. 
  Laspe   
  einigte   
  sich   
  durch   
  einen   
  Vergleich   
  mit   
  dem   
  Gymnasium   
  dahingehend,   
  dass   
  er   
  das 
  abgeschlagene  
  Stück  
  von  
  ca.  
  0,5kg  
  unentgeltlich  
  behalten  
  konnte  
  und  
  das  
  Gymnasium  
  behielt  
  das 
  2,5kg große Stück. Rothe erhielt nur ein kleines Stück.
  Der   
  eigentliche   
  Verlierer   
  des   
  Prozesses   
  war   
  der   
  Bauer   
  Rothe.   
  Er   
  musste   
  die   
  Gerichtskosten 
  bezahlen  
  und  
  war  
  den  
  Stein  
  los.  
  Am  
  Ende  
  blieb  
  ihm  
  von  
  dem  
  Verkaufspreis  
  des  
  Steines  
  kaum  
  noch 
  etwas  
  übrig.  
  Rothe  
  ward  
  danach  
  sehr  
  krank  
  und  
  starb  
  frühzeitig.  
  Einige  
  Dorfbewohner  
  sahen  
  sich 
  darin bestätigt, dass der Stein doch „Teufelszeug“ war.
  Nach  
  diesen  
  lokalen  
  Turbulenzen  
  um  
  den  
  Meteoriten  
  zog  
  erst  
  einmal  
  Ruhe  
  ein.  
  Um  
  1846  
  begann 
  dann der weltweite Handel und Tausch mit Teilen des Steines.
  Eine  
  Übersicht  
  (Stand  
  2019)  
  zu  
  den  
  heute  
  noch  
  vorhandenen  
  Teilstücken  
  finden  
  Sie  
  am  
  Ende  
  der 
  Seite. 
  Zusammenfassend  
  kann  
  man  
  sagen,  
  dass  
  sich  
  Stücke  
  des  
  Meteoriten  
  in  
  Summe  
  mit  
  ca.  
  2.130g  
  in 
  deutschen  
  Museen  
  und  
  Universitäten  
  und  
  ca.  
  856,4g  
  im  
  Ausland  
  befinden.  
  Das  
  bedeutet,  
  dass  
  noch 
  in  
  der  
  heutigen  
  Zeit  
  ca.  
  3kg  
  von  
  den  
  ursprünglichen  
  3,5kg  
  des  
  Pohlitzer  
  Meteoriten  
  vorhanden  
  sind. 
  Das ist bemerkenswert! 
  Historisch  
  gesehen,  
  hat  
  der  
  Meteoritenfall  
  von  
  Pohlitz  
  einen  
  Beitrag  
  zur  
  schnelleren  
  Entwicklung  
  der 
  Region  
  von  
  der  
  einfachen  
  Landwirtschaft  
  ins  
  Industriezeitalter  
  geleistet.  
  Details  
  dazu  
  finden  
  Sie  
  in 
  der Broschüre: 
  „Der Stein, der Pohlitz bekannt machte“ 
  Bezugsmöglichkeiten über:  www.heimatverein-bad-köstritz.de
  Warum steht aber nun in Pohlitz ein Goethe-Denkmal als Erinnerung an den Pohlitzer 
  Meteoritenfall?
  Goethe  
  wollte  
  den  
  Stein  
  für  
  seine  
  Mineraliensammlung  
  haben  
  (Briefverkehr  
  mit  
  Dr.  
  Schottin).  
  Da 
  dies  
  aber  
  nicht  
  möglich  
  war  
  (Stein  
  wurde  
  an  
  das  
  Geraer  
  Gymnasium  
  verkauft),  
  erhielt  
  er  
  von  
  Dr. 
  Schottin  
  nur  
  3  
  kleine  
  Bruchstücke.  
  Diese  
  befinden  
  sich  
  noch  
  heute  
  in  
  seiner  
  Mineraliensammlung  
  in 
  Weimar.
  Damit  
  das  
  historische  
  Ereignis  
  des  
  Pohlitzer  
  Meteoritenfalles  
  nicht  
  in  
  Vergessenheit  
  gerät,  
  hat  
  der 
  Heimat-  
  und  
  Ortsverein  
  Bad  
  Köstritz  
  in  
  Zusammenarbeit  
  mit  
  dem  
  Heimatverein  
  Langenberg,  
  dem 
  Ortschaftsrat  
  Pohlitz,  
  den  
  Pohlitzer  
  Maibaumsetzern  
  und  
  dem  
  Gestalter  
  des  
  Denkmals,  
  Ulf  
  Panndorf 
  zum 200. Jahrestag des Meteoritenfalls diese Art der öffentlichen Erinnerung gewählt. 
  Goethe  
  war  
  Bestandteil  
  der  
  Pohlitzer  
  Geschichte.  
  Das  
  Denkmal  
  zeigt  
  ihn,  
  wie  
  sein  
  eigentlicher 
  Wunsch,  
  den  
  Meteorit  
  in  
  der  
  Hand  
  zu  
  halten,  
  ausgesehen  
  haben  
  könnte.  
  Dabei  
  finden  
  Sie  
  ein 
  leichtes Lächeln in Goethes Gesicht. Schauen Sie doch mal genau hin!
  Wir   
  hoffen,   
  dass   
  dieses   
  Denkmal   
  nachhaltig   
  an   
  das   
  für   
  Pohlitz   
  wichtige   
  Ereignis   
  erinnert   
  und 
  bedanken uns für Ihr Interesse.
  Ralf Modes
  Mitglied im Heimat- und Ortsverein Bad Köstritz e.V.
  Nachtrag:
  Im  
  Rahmen  
  des  
  12.  
  Deutschen  
  Meteoriten  
  Kolloquiums,  
  das  
  vom  
  12./  
  13.Oktober  
  2019  
  in  
  Gera 
  tagte,  
  haben  
  Wissenschaftler  
  und  
  Experten  
  weitere  
  wissenschaftlich  
  fundierte  
  Erkenntnisse  
  zum 
  Pohlitzer Meteoriten ermittelt.
  Eine  
  Edelgas-Analyse  
  aus  
  den  
  1980-er  
  Jahren  
  wurde  
  ausgewertet  
  und  
  man  
  konnte  
  nachweisen, 
  dass  
  der  
  Stein  
  rund  
  4  
  Milliarden  
  Jahre  
  durch  
  das  
  All  
  schwirrte  
  und  
  vor  
  500  
  Millionen  
  Jahren  
  durch 
  einen   
  ersten   
  großen   
  Zusammenprall   
  im   
  All   
  und   
  vor   
  45   
  Millionen   
  Jahren   
  durch   
  einen   
  zweiten 
  Zusammenprall im All abgeschlagen wurde. 
  Die  
  Wissenschaftler  
  gehen  
  davon  
  aus,  
  dass  
  der  
  gefundene  
  Stein  
  mit  
  3,5kg  
  auch  
  nur  
  ein  
  Teilstück 
  eines  
  in  
  die  
  Atmosphäre  
  der  
  Erde  
  gelangten  
  Meteoriten  
  von  
  ca.  
  30  
  bis  
  40kg  
  ist.  
  Dieser  
  ist  
  kurz  
  vor 
  dem  
  Aufprall  
  auf  
  die  
  Erde  
  explodiert.  
  Das  
  würde  
  auch  
  den  
  beschriebenen  
  lauten  
  Knall  
  erklären,  
  der 
  bis in die 40km entfernte Region um Jena wahrgenommen wurde. 
  Daher  
  kann  
  man  
  davon  
  ausgehen,  
  dass  
  im  
  Umkreis  
  von  
  3km  
  um  
  die  
  Fundstelle  
  herum  
  weitere 
  Steinbrocken  
  vom  
  explodierten  
  Meteorit  
  liegen.  
  Diese  
  aber  
  nach  
  200  
  Jahren  
  zu  
  finden,  
  ist  
  sehr 
  unwahrscheinlich.   
  Ralf Modes
  Mitglied im Heimat- und Ortsverein Bad Köstritz e.V.
  
 
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  Daten zum Meteoriten:
 
 
  
 
 
 
  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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