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Die Geschichte der Dahlienzucht in Pohlitz (Kurzfassung)
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Die Geschichte der Dahlienzucht in Pohlitz (Kurzfassung)
Der       Ursprung       der Dahlienzucht   in   Pohlitz geht        auf        Johann Sieckmann      (1804      1889)    zurück.    Er    war ein          Pionier          der d    e    u    t    s    c    h    e    n      Dahlienzucht            und gründete        1836        in Köstritz                    eine Handelsgärtnerei        für Georginen            (heute Dahlien)     und     Gladiolen.     Durch     seine Nachfolger    und    weitere    4    Generationen der   Familie   Schade   entwickelte   sich   hier einer    der    ältesten    Gartenbaubetriebe    für Dahlienzucht in Deutschland. Die   ausführliche   Dokumentation   mit   vielen Bildern   befindet   sich   auf   der   Internetseite www.pohlitz-bk.de          in         der         Rubrik „Geschichte“.
1804 26.06. Geburt von Johann Gottlieb Sieckmann in Friedrichshaide bei Ronneburg 1816 Familie Sieckmann siedelt nach Köstritz um und betreibt einen Gartenbaubetrieb 1834 Sieckmann   wird   Hofgärtner   bei   Fürst Heinrich   LXIV.   Reuß-Köstritz   j.L.   Er   war bereits     ein     bekannter     Gärtner     und züchtete Gladiolen und Dahlien. 1836 Sieckmann     gründet      und     betreibt einen     eigenen     Gartenbaubetrieb      in Köstritz       (neben       dem       Amt       als Hofgärtner) 1840 Die deutschen Georginen-Züch- tungen (heute Dahlien) dominieren zunehmend den Markt von Köstritz aus (Sieckmann, Deegen, …) 1843 Sieckmanns Georgine „Englands Rival“ beweist die Zuchterfolge aus Köstritz 1844 Zahlreiche vorzügliche Neuzüch- tungen, auch bei großblumigen Gladiolen. Mit der Georgine „Triumph von Köstritz“ wird der europaweite Durchbruch im Konkurrenzkampf demonstriert. 1850 Beginn der Züchtung von Liliput- Georginen (Pompon-Dahlien), es folgen bald Zwerg-Liliput-Georginen 1851 Das Unternehmen expandiert nach Weimar (Thür.) und St. Louis (USA) 1852 Sieckmann brachte die ersten Liliput- Georginen in den Handel (Citronvogel, Kleiner David, Zauberblümchen,  Liebesröschen, Kleine Minna). 1855 Vorstellung der Züchtungen „Ruhm von Elsterthal“ und „Deutsche Rose“ 1856 Entlassung als Hofgärtner (durch den neuen Paragiatsherrn, Heinrich LXIX.). Er widmet sich nun als Kunst- und Handelsgärtner mit großem Erfolg seinen eigenen Züchtungen. 1857 Sieckmann stellt erste Zwerg-Liliput- Georgine (45 cm hoch) Glühwürmchen“ und zwei großblumige Georginen „Tricolor von Köstritz“ und „Deutsches non plus ultra“ vor. 1858 Dahlie „Deutsche Sonne“ von Sieckmann, sie war 1879 immer noch im Handel!
1865 Anfang     der     1860-erJahre     schien sich   eine   Dahlie   mit   blauer   Färbung   zu entwickeln.     Sieckmann     nannte     sie später   Deutsche   Hoffnung “.   Sie   war purpurviolett        mit        veilchenblauem Schein.     Die     Züchtung     blieb     aber dennoch erfolglos. 1873 Sieckmann      züchtete      die      grüne „Georgina   firidiflora “.   Sie   wurde   bei der   Ausstellung   der   Royal   Horticultural Society    im    Oktober    1873    in    London prämiert. 1886 Johann     Sieckmann     übergibt     sein umfangreiches   Unternehmen   an   Sohn Paul  Richard Johannes Sieckmann.   1886   Richard    Sieckmann     heiratete    am 18.02.1886 Emma  Anna Pandorf . 1889 am    22.07.    stirbt    Johann    Gottlieb Theodor   Sieckmann   mit   85   Jahren   an Altersschwäche   in   seiner   Heimatstadt Köstritz.       In       seinem              erfüllten Gärtnerleben    erhielt    er    mehr    als    70 Auszeichnungen,         Prämien         und Ehrungen für seine Arbeit. 1891 30.08.,    Richard    Sieckmann     stirbt mit 32 Jahren an einem Schlaganfall. Nunmehr   stand   die   Witwe   mit   ihrer   Tochter allein   da.   In   der   damaligen   Zeit   war   es   nicht möglich,   dass   eine   alleinstehende   Frau   das Erbe      ihres      Mannes      selbstbestimmend übernimmt,    geschweige    denn    die    Firma weiterführt.    Die    Lösung    war    eine    erneute Heirat. 1894 06.12.,    Christian    Wilhelm     Heinrich Schade     aus    Westfalen    heiratet    Frau Emma    Anna   verw.    Sieckmann ,   geb. Pandorf   aus   Köstritz   und   führte   somit die    Gärtnerei    Sieckmann    in    Pohlitz weiter.        Dieser        Gartenbaubetrieb firmierte   später   als   „Schade   Dahlien   - Rosen - Beerenobst“. 1894 26.03.,   Geburt   von   Sohn   Max    Willy Schade 1919 Max   Schade    beginnt   seine   Tätigkeit in   der   Gärtnerei   seines   Vater   Wilhelm Schade.     Er     heiratet     Gertrud      Elisa Metzner aus Gera. 1922 31.03.,      Geburt      seines      Sohnes Heinrich  Richard Max Schade 1936 Max       Schade        übernimmt       die Gärtnerei von seinem Vater Wilhelm Max Schade hat hunderte Dahliensorten gezüchtet und führte damit die Tradition von Johann Sieckmann weiter. Seine bekanntesten Sorten sind:1934  Sieckmanns Feuerball (leuchtend rote Pompon- Dahlie)1944 Sommerlachen (rot mit weißen Spitzen) – Weltdahlie1950 Traumland (lachs-rosa farbig) – Auszeichnung in der Schweiz1958 Viridiflora (laubgrün, nach Rosen duftend) – Einmalig in Deutschland 1952 13.10. Geburt von Wolfgang  Schade aus der Ehe von Heinrich  Schade mit Johanna Backhaus 1956 Max Schade erhält auf Gartenschauen 2 goldene, 2 silberne und bronzene Medaillen. 1967 Max   Schade   übergibt   die   Gärtnerei an seinen Sohn Heinrich Schade
1967 15.12.   Max   Schade    stirbt   im   Alter von 73 Jahren. 1975 In   den   1970-er   Jahren   war   es   in   der DDR    für    eine    private    Gärtnerei    sehr aufwändig,      für      selbst      gezüchtete Dahlien         eine         Zulassung         zu bekommen.    Somit    beschränkte    sich der        Gartenbaubetrieb        auf        die Vermehrung      von      Dahlien      (40.000 Knollen in 130 Sorten pro Jahr) 1991 Wolfgang    Schade     übernimmt    die Gärtnerei   von   seinem   Vater   Heinrich Schade. 1993 23.09.    Heinrich    Schade     stirbt    im Alter von 71 Jahren. Wolfgang   Schade    stand   vor   der   für   alle unfassbaren      Aufgabe,      die      bis      dahin erfolgreiche         Dahlienproduktion         aus wirtschaftlichen          Gründen          drastisch einzuschränken.       Mit       der       veralteten Technik,    dem    schweren    Lehmboden    und den    sehr    niedrigen    Marktpreisen    war    es nicht    mehr    möglich,    die    Dahlienknollen rentabel zu produzieren. 1994 Letzte   Auszeichnung   für   Dahlien   (2x Gold) auf der ega in Erfurt  1997 Vermehrung             von             einem Grundsortiment   (5000   Dahlien   bei   ca. 50   Sorten).   Eine   Teilnahme   an   großen Gartenschauen     war     dadurch     nicht mehr     möglich.     Ausnahme     war     die traditionelle          Bepflanzung          des Dahliengartens    in    Gera    (seit    1928) gemeinsam    mit    der    Gärtnerei    Paul Panzer aus Bad Köstritz. 2001 Komplette           Einstellung           der Dahlienproduktion   aus   wirtschaftlichen Gründen.        Der        Gartenbaubetrieb produziert    Bodendecker    und    betreibt Grabpflege,   zuletzt   auf   15   Friedhöfen in und um Gera (auch in Pohlitz). 2017 Der   Gartenbaubetrieb   Schade   wird auf Nebenerwerb umgestellt. 2019 31.12., Abmeldung der Firma „Gartenbau Schade“ Damit enden in Pohlitz: 165 Jahre Dahlienzucht und 183 Jahre „Gartenbau Schade“ Um    den    Menschen    in    der    heutigen    Zeit etwas   von   den   großartigen   Leistungen   der Dahlienzucht   zu   zeigen,   werden   ab   2023 im     Ortskern     von     Pohlitz     Dahlien     der regionalen    Züchter    Deegen,    Schade    und Panzer angepflanzt. Pohlitz, 15.05.2023 Ralf Modes Ortsteilbürgermeister
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